Hobbyseite Marcel Kaufmann

Hier mal ein Geständnis eines Modelleisenbahners (oder der Modellbahnerische Lebenslauf):

Hatte früher mal ne grosse Märklinbahn, wollte dann aber auf Spur N umstellen und habe dann mit 12 Jahren den ganzen Posten viel zu billig einem privaten Händler verkauft. Dann kaufte ich einiges an Material von Minitrix, obwohl schon dazumal mit diesen 300 Fr. nicht allzuviel erhältlich war. Dann war es doch nicht so das, was ich mir vorstellte und ich verkaufte das wieder. Nun wollte ich im Estrich des Hauses meiner Mutter eine relativ masstäbliche (d.h. grosszügige) Modellbahn im Stile der Tösstallinie bauen und kaufte deshalb noch einige Roco-Flexgleise. Der Fortschritt der Anlage kam bald zum erliegen, da ich keinen brauchbaren Unterbau gemacht hatte.

Schon bald las ich im Eisenbahn-Amateur, dass Herr Martin von Meyenburg Präsident vom Modelleisenbahn-Klub in Wil SG war und seine Eltern in Kollbrunn wohnen. Ich habe mich dann mit ihm in Verbindung gesetzt und wurde mit 13 Jahren das dazumal wohl jüngste Mitglied im Wiler Klub. Durch diese Umstände konnte ich bei den Baukursen einen J3 in Spur O bauen; wobei ich bei Herrn von Meyenburg (heute übrigens Chefredakteur vom LOKI) in der Werkstatt in Kollbrunn die ganze Maschinerie und seine Hilfe beanspruchen konnte!
SBB J3  SBB J3
SBB J3
Vielen Dank an Ihn und seine freundliche Unterstützung!
Dann baute ich einen Italienischen Güterwagen, für den er mir freundlicherweise das Material zur Verfügung stellte.
Ital. Güterwagen  Ital. Güterwagen
Ital. Güterwagen unten
Update: Mittlerweile sind die Fahrzeuge auch Lackiert und Beschriftet, der Italienische Güterwagen sogar noch gealtert:
Ital. Güterwagen  Ital. Güterwagen
Ital. Güterwagen  Ital. Güterwagen
Ital. Güterwagen  Ital. Güterwagen
Der nächste Baukurs war ein 2-teiliger Holztransportwagen N2, den ich auch noch erstellte.
Holzwagen  Holzwagen
Anschliessend fertigte ich aus Messingblechen einen TM II Rangiertraktor, der im Winterthurer Bahnhof Grüze abgestellt war (leider finde ich die Fotos nicht mehr, die Nummer war vermutlich 704 oder 640 oder 642). Dieser ist bis auf das Fahrgestell und die Fenster und natürlich die Lackierung fertiggestellt. Hier gehört ein spezielles Dankeschön an Hans Oberholzer, der mir freundlicherweise das Dach gebogen hat und an Peter Brändle, der mir die Lüftungsgitter nach meiner Vorlage geätzt hat.
Tm II  Tm II
Tm II  Tm II
Tm II  Tm II

Als ich am Ende meiner Lehre als Maschinenoperateur bei der SLM (Schweizer Lokomotiv- und Maschinenfabrik) mal an einer CNC-Drehbank arbeitete habe ich mir dann gerade mal ein Progrämmchen geschrieben und mir die 4 Räder gedreht. Danach blieb der Weiterbau knappe 20 Jahre liegen und der Traktor bekam erst noch einige Schäden durch eine Aussstellung (abgebrochene Leiterhalter und ein Trittbrett ging verloren).
Update: Mittlerweile bin ich daran, das Fahrgestell weiterzubauen, da geht der Dank vor allem an unseren jetztigen Präsidenten Markus Hilber, der mir immer wieder Werkstatt und Materialien zur Verfügung stellt.
Tm II  Tm II
Tm II  Tm II
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Tm II  Tm II
Tm II  Tm II
Tm II  Tm II

Dann kam bald die Zeit, wo ich mich auch noch für Mädchen zu Interessieren anfing... (kein Kommentar ;-(( )

Als ich dann in der SLM mit der Lehre begann, lernte ich noch einige Eisenbahnfreunde kennen, mit denen ich auch noch einige Messen und Klubs besuchen ging (Winterthur und Rheineck). Mit einem Kollegen wollte ich gemeinsam ein Diorama des Bahnhofs Sennhof bauen. Dieses kam leider auch nicht sehr über den Rohbau hinaus (Rahmen, Schienen das Bahnhofsgebäude und ein Hühnerhaus waren schon ziemlich fortgeschritten). Leider wurde fast das gesamte Material um 1990 beim Ausbau des Estrichs von meinem damaligen Stiefvater verschenkt bzw. weggeworfen (aber mit meinem Einverständnis).

Dann war auf einmal alles Andere wichtig: Ausgang, Mädchen, Computer etc.

Von da an war ich nur noch sporadisch im Klub; so alle 4 - 5 Jahre. Das Hobby beschränkte sich auf das Durchblättern vom EA (Eisenbahn-Amateur)

Erst Ende 1998 (nach meiner Hochzeit) kam es mir komisch vor; dass ich keine richtigen Hobbys mehr ausübte. So besuchte ich einige Male den Klub, ging ins Verkehrshaus und an einige Messen und Börsen; abonnierte wieder das miba und das LOKI (ehemal. Modell-Eisenbahn) und ging auf die Suche nach Modellbahnhändlern. Mit Entsetzen stellte ich fest, dass es nicht mehr viele gibt (ist der Computer schuld?!?) und die Preise enorm gestiegen waren (logisch). 

Dann kaufte ich einiges Material von Lima, um eine Spielbahn aufzubauen. Doch ich wurde nie ganz mit meiner Frau einig, wo man diese aufstellen könnte. Ich wollte ja schliesslich doch ein wenig realistische Ausmasse und Radien, um z. B. meine noch vorhandenen Roco EW II auszuführen. Also blieb wieder alles liegen. Mittlerweile kam noch zu meinen 2 Stieftöchtern (Jahrgang 1986 und 1989) noch eine eigene dazu (ende Oktober 1999), diese ist aber sehr Zeitaufwendig. Da wir sowieso das ganze Büro im Erdgeschoss in eine Wohnküche umbauen, wird die meiste Zeit für den Umbau aufgewendet. Wir sind sowieso schon mit allen Arbeiten hintendrein, da ich meistens Auswärts arbeite.

Nun will ich aber eine kleine Anlage in N erstellen, da kann ich mal in der Nacht ein wenig bauen. Mal sehen, ob dieses Vorhaben fruchtet...


Hab mir mal eine Vitrine gebaut um die Fahrzeuge auch etwas anschauen zu können:
Vitrine  Vitrine
Vitrine

Marcel Kaufmann, im Dezember 2000 / Updates März, Mai 2009, Juni 2011